Womit beschäftigt sich das Fach Neurologie?

Das Fach NEUROLOGIE beschäftigt sich mit der Diagnostik und Therapie von organisch begründbaren Krankheiten des zentralen (Gehirn und Rückenmark) und peripheren Nervensystems sowie der Skelettmuskulatur und mit Störungen der Informationsübertragung vom Nerven auf die Muskulatur. Dazu gehören:

  • Multiple Sklerose und andere entzündliche Krankheiten des Nervensystems
  • Migräne und andere Kopf- und Gesichtsschmerzen
  • Parkinson-Syndrome und andere Bewegungsstörungen (Restless-Legs-Syndrom, Ataxien, Chorea Huntington u.a.)
  • Muskelkrankheiten (Muskeldystrophien, Myotonien, Myositiden u.a.)
  • Amyotrophe Lateralsklerose und spinale Muskelatrophien
  • Störungen der neuromuskulären Übertragung (Myasthenia gravis u.a.)
  • Krankheiten einzelner (Karpaltunnel-Syndrom u.a.) und mehrerer peripherer Nerven (Polyneuropathien)
  • Anfallskrankheiten (Epilepsien)
  • Schwindel- und Gleichgewichtsstörungen (benigner Lagerungsschwindel u.a.)
  • Gefäßkrankheiten des Gehirns (Schlaganfälle) und deren Folgen
  • Schlafkrankheiten (Narkolepsie u.a.)
  • Tumoren des Nervensystems
  • Gedächtniskrankheiten (Demenzen).

Abgrenzung zu Psychiatrie und Orthopädie

Das Fach NEUROLOGIE beschäftigt sich weder mit der Behandlung von seelischen Krankheiten wie Depressionen, Angststörungen, Verhaltensstörungen, Psychosen und Suchterkrankungen (-> Psychiatrie), noch mit Erkrankungen der Knochen, Sehnen und Gelenke (-> Orthopädie).


Schwerpunkte

Obwohl wir in unserer Praxis das gesamte Spektrum neurologischer Krankheiten abdecken, existieren inhaltliche Schwerpunkte:

  • Diagnostik und Therapie von Patienten mit Multipler Sklerose durch Herrn Prof. Dr. Schmidt
  • Diagnostik und Therapie von Anfallserkrankungen / Epilepsien durch Frau Dr. Viebahn
  • Diagnostik und Therapie von Parkinsonsyndromen durch Frau Dr. Kronenberger und Dr. Schuller

Untersuchungsspektrum

Bei der Diagnostik neurologischer Erkrankungen kann es notwenig werden, neben der Erhebung der Krankheitsvorgeschichte (Anamnese) und der klinisch-neurologischen Untersuchung apparative Verfahren anzuwenden.
In unserer Praxis sind folgende Untersuchungen möglich:

  • EEG (Elektroenzephalographie = Ableitung der Hirnströme)
  • ENG (Elektroneurographie = Messung der Nervenleitgeschwindigkeit)
  • EMG (Elektromyographie = Messung der Muskelaktivität)
  • SEP (sensibel evozierte Potentiale = Messung sensibler Leitungsbahnen)
  • Liquorpunktion (Entnahme von Nervenwasser zu diagnostischen Zwecken).

Eine herausragende Rolle in der neurologischen Diagnostik spielen bildgebende Verfahren. Hier ist in erster Linie die Kernspintomographie (Synonym: Magnetresonanztomographie = MRT) zu nennen, daneben können in Abhängigkeit von der Fragestellung auch die Computertomographie (CT) sowie die Hirnszintigraphie zur Anwendung gelangen. Zur Durchführung dieser Untersuchungen besteht eine enge Kooperation mit einigen in Bonn und Umgebung ansässigen radiologischen Praxen und Kliniken.